Sprachgebrauch und linguistische Variation in multilingualen urbanen Gruppen: Eine mikroperspektivische Studie professioneller Netzwerke in Ngaoundéré (Nord-Kamerun)
PI Dr. Klaus Beyer, Goethe-Universität, Afrikanistik (k.beyer@em.uni-frankfurt.de) in Kooperation mit PI Prof. Raija Kramer, Universität Hamburg, Asien und Afrika Institut (rkramer@uni-mainz.de)
Das Projekt konzentriert sich auf Sprachgebrauch, -variation und -wandel in einem multilingualen urbanen Kontext in Afrika. Hier leben Sprecher mit einer Vielfalt linguistischer Repertoires, die kaum institutionalisierten normierenden Einflüssen ausgesetzt sind. Das Projekt wird in Ngaoundéré, der Hauptstadt der Region Adamawa (Kamerun), realisiert. Vor diesem Hintergrund wird eine mikroperspektivische Fallstudie durchgeführt, die den Sprachgebrauch dreier professioneller Gruppen in solchen Settings mittels Ansätzen und Methoden der Sozialen Netzwerkanalyse untersucht. Diese Gruppen, Motorradtaxifahrer, Motorradwerkstattmechaniker und Garküchenangestellte, wurden aufgrund ihrer hohen Sichtbarkeit in städtischen Räumen Nord-Kameruns sowie ihrer Multilingualität als vielversprechende Testgruppen ausgewählt. Zudem repräsentieren sie unterschiedliche Typen von Netzwerken, die durch gemeinsame soziale Praktiken (z.B. Bereitstellen von Reparatur- und Gastronomie-dienstleistungen) verbunden sind. Für das Teilgebiet der Variationslinguistik, das sich mit ungesteuertem Sprachgebrauch in multilingualen Gruppen beschäftigt, liefert das Projekt empirische Daten zu einem bislang völlig ungenügend untersuchten Kontext.
Friday, 17 February 2017 | 10 am to 5:30 pm | Campus Westend | IG Farben building | room 254
Are you a PhD student or Post-Doc at one of the three RMU universities and is your research related to the African continent? Do you have an idea for a research project, a workshop or a conference and look for others to team up and develop your idea? Is there this one (academic) problem you’ve always wanted to talk about with peers? Have you read this one seminal book and you’ve always thought it would be fun to discuss at length in a larger group? Are you wondering how on earth you can find the right research method to approach your PhD project and you feel like other ask themselves the same question? Come and connect with other Docs and Post-Docs engaged in research in and about Africa, share issues with which we are usually wrestling on our own, and develop future projects in a pleasant atmosphere among peers.
Please register for the meeting by emailing to spaeth@em.uni-frankfurt.de not later than 27 January 2017. In case you would like to propose a workshop, please specify and name a working title for your workshop.
See program here.
In dem Workshop
“Fraud, fake and make-believe: Transregional and transdisciplinary perspectives”
(1.-3. Dezember 2016, Goethe Universität Frankfurt)
steht die Frage im Mittelpunkt, wie Betrug und Fake verdeckte Strategien in globaler Ökonomie, Politik und Wissenschaft enthüllen.
Im Rahmen der öffentlichen Keynote präsentiert
Philipp Ruch
am 1. Dezember um 18h00 Uhr im Renate-von-Metzler-Saal (Casino, Raum CAS 1.801) der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main
Das Zentrum für politische Schönheit
Die Bundesregierung rettet 55.000 syrische Kinder vor dem Krieg ─ mit einem Soforthilfeprogramm, das das Zentrum für Politische Schönheit schlüsselfertig entwickelt hat. Im Rahmen des Bundeshilfsprogramms könnten 55.000 Kinder („1 aus 100“) vorübergehend in die Bundesrepublik Deutschland einreisen. Die Webseite geht an einem Montag ans Netz. Telefonisch können sich Interessierte rund um die Uhr beraten lassen. Sechs Schauspieler nehmen Anrufe entgegen. Innerhalb einer Woche bewerben sich 800 Familien, um ein syrisches Kind in Obhut zu nehmen.
http://politicalbeauty.de/kindertransporte.html
Es folgt ein Dementi der Bundesregierung, das belegt, dass die Bundesbürger großzügiger gehandelt hätten als ihre Regierung.
Im Zentrum für Politische Schönheit (ZPS) erkunden Humanisten und Künstler gemeinsam das Niemandsland zwischen Wirklichkeit und Ideal. Das ZPS setzt auf Menschlichkeit als Waffe, vertritt einen aggressiven Humanismus und experimentiert mit den Gesetzen der Wirklichkeit.
http://politicalbeauty.de/Zentrum_fur_Politische_Schonheit.html
Dr. des. Geraldine Schmitz – Postdoc – Graduiertenkolleg „Wert und Äquivalent“ – Goethe-Universität Frankfurt
Forschung in Afrika, egal welcher Disziplin, birgt immer ein hohes Potential für ethische Dilemmata, die zum einen die Forschung beeinflussen können, zum anderen für den Forscher persönlich zur Herausforderung und auch zum Problem werden können.
Auch die Forschung in „der Heimat“ mag ein solches Potential besitzen, jedoch wissen wir hier, wie wir uns verhalten sollten. Für unser eigenes kulturelles Terrain sind wir durch Erfahrung und soziale Prägung gewissermaßen spezialisiert und sensibilisiert. Betreiben wir jedoch Forschung in Afrika befinden wir uns außerhalb unserer gewohnten Normen, außerhalb unserer erlernten Werte. So können bestimmte Handlungsweisen für uns nicht nachvollziehbar sein und ein ethisches Problem für uns darstellen, obwohl es das für die Menschen vor Ort nicht notwendigerweise ist.
Wie geht man damit um, wenn die Werte der Menschenrechtskonvention während der Forschung nicht gewährleistet sind? Wie geht man anschließend mit seinem gesammelten Material um? Wie transparent muss und sollte man sein? Wie aufgeschlossen gegenüber anderen Normen kann, muss und sollte man sein?
Der Workshop richtet sich an Forscher aus allen Fachbereichen an den Universitäten in Frankfurt, Mainz und Darmstadt, die in Afrika Forschung betreiben oder betreiben werden und mit ethischen Dilemmata konfrontiert wurden, werden und werden könnten.
Weitere Infos siehe Anlage
The collaborative research project „Africa’s Asian Options“ (AFRASO) cordially invites you to attend the Keynote Lecture by Prof. Homi K. Bhabha (Harvard University) that will open the AFRASO Conference „Afrasian Transformations: Beyond Grand Narratives?“ to be held at Goethe University from September 28-30.
Homi K. Bhabha is the Anne F. Rothenberg Professor of English and American Literature and Language, and the Director of the Mahindra Humanities Center at Harvard University. He is one of the most influential theorists worldwide in literary and cultural studies and a major proponent of contemporary Postcolonial Studies. His writings on concepts such as hybridity, liminality or the Third Space have been widely acknowledged in the humanities and beyond. He is the recipient of numerous academic awards and prizes and was awarded a Humboldt Research Prize in 2016.
Homi Bhabha’s Keynote Lecture on “Intimations of the Afterlife: On Migration, Memory and the Dialectics of Translation“ will focus on key issues of transregional research in the humanities today. The Keynote Lecture will be delivered in the “Festsaal” (CAS 823) in the Casino Building on the Goethe University Westend Campus on Wednesday, 28 September, at 9.30 a.m. The lecture is open to the university public. In order not to disturb the official opening of the AFRASO Conference, all guests are advised to be in Room CAS 823 at 9.00 a.m. at the latest.
For further information, please visit www.afraso.org or www.afrasian-transformations.com.
Wissenschaftlich geführte Exklusivreise mit Prof. Friedemann Schrenk nach Malawi vom 13.5. – 31.05. 2017
Aller guten Dinge sind drei: das Zentrum für interdisziplinäre Afrikaforschung (ZIAF) führt auch 2017 eine wissenschaftlich geführte Reise nach Malawi an. Prof. Friedemann Schrenk, einer der international bekanntesten Biologen und Paläoanthropologen, und Dr. Stefan Schmid, Geschäftsführer des Zentrums für interdisziplinäre Afrikaforschung an der Goethe-Universität Frankfurt, zeigen Ihnen neben den Schönheiten des Landes auch Fundstellen der Urmenschenfossilien im Norden von Malawi, in dem Prof. Schrenk seit rund 30 Jahren arbeitet und zeitweise lebt. Als Professor der Biologie und Paläoanthropologie wird Prof. Schrenk die Teilnehmer während der Reise an seinem reichen Wissen und an seinen Forschungsergebnissen teilnehmen lassen. Dr. Schmid steht als erfahrener Organisator von wissenschaftlichen Afrikaveranstaltungen auch vor Antritt der Reise jederzeit telefonisch und per Mail für alle praktischen Fragen zur Verfügung. Auf der Basis der Erfahrungen der ersten beiden Reise werden bei der nun angebotenen Reise 2017 mehr Aktivitäten zu Fuß und mit dem Boot angeboten und mehr Nächte an einem Ort verbracht. Ein Highlight ist dabei eine halbtägige Bootsfahrt „auf den Spuren David Livingsstones“, die im Shire River startet und durch den Lake Malombe bis in den Lake Malawi führt. Zudem ist es gelungen, den Reisepreis gegenüber 2016 zu senken, bei gleichzeitiger Erhöhung der Übernachtungen in sehr guten Lodges. Eine Verlängerungsoption bietet die Möglichkeit, auf einer Insel mitten im Malawisee in einer der schönsten Eco-Lodges Afrikas zu entspannen.
Zentralblatt f. Geologie u. Paläontologie, Teil I, Jg. 2016, Heft 1www.schweizerbart.de
Die Afrikagruppe deutscher Geowissenschaftler (AdG) ist seit über 30 Jahren ein loser Verbund von in Afrika tätigen Geographen, Geowissenschaftlern und Fachleuten benachbarter Disziplinen. Interdisziplinär und fächerübergreifend ausgerichtet, treffen sich die Geoforscher an wechselnden Tagungsstandorten traditionell zum Ende des universitären Sommersemesters, um über ihre aktuellen Forschungen und Pläne zu berichten. Auf die Kontaktpflege und den Austausch mit Kolleginnen und Kollegen in informeller Atmosphäre wird großer Wert gelegt. Das Forum eignet sich besonders für Nachwuchswissenschaftler aus Deutschland und aus Afrika zur Entwicklung und Verstetigung kooperativer Vorhaben im Nord-Süd-Kontext in zahlreichen Ländern des afrikanischen Kontinents.
Der Sonderband präsentiert ausgewählte englisch- und deutschsprachige Beiträge der AdG-Tagungen 2014 in Köln und 2015 in Frankfurt/M. Rahmenthemen waren „Mensch und Umwelt in Afrika – Kultur und Landschaftsgeschichte, Nutzungspotentiale“ (Köln) sowie die „Millenniumsziele in Afrika und die Rolle der Geowissenschaften“ (Frankfurt/M.). Methodenbasierte, empirische Beiträge unter Einsatz von Geographischen Informationssystemen (GIS) und Fernerkundung (remote sensing) aus dem ländlichen Raum (Kenia, Südafrika, Togo) finden sich ebenso, wie aktuelle Umweltfragen des Bergbausektors in Südafrika und Swaziland, und eine kolonialhistorische Abhandlung zu Afrika als „wirtschaftlicher Ergänzungsraum“ im „Dritten Reich“.
December 1-3, 2016,Goethe University Frankfurt
Email scammers act as if they want to share their riches with you. Madoff presented himself as Wall Street’s canniest broker. Fake-artists like the Yes Men force us with their as-if claims to reconsider political assumptions. Pyramid schemes, Ponzi schemes and multi-level marketing travel from Asia to Africa and invite millions of people to partake in global capitalism. New communication technologies and the dissolution of borders allow more anonymous, transregional interactions, and therefore more potential for fraudulent make-believes as ever before.
In public discourse, fraud is a metaphor for social flaws, anxieties and insecurities. Frauds and fakes seem to reveal hidden truths about the global economy, politics and academia. Fraudsters are discussed as symptoms of social decay, as young rebels or as political heroes. However, fraud has rarely been the object of systematic research. Instead of using fraud as a metaphor to scandalize social phenomena, we invite contributors to consider frauds and as-if claims as social practices and to explore the normalities and imaginaries in which they are embedded. Which irritants, questions and insights does the study of fraud and make-believes offer for the social sciences and humanities? What do the works and creative strategies of con-artists and fake-artists reveal about transregional connections?
Fraudsters seem to have a better, more immediate grasp of perceptions and expectations than scholars; they do not contest but confirm – or even over-affirm – norms and imaginaries. Moreover, it is apparently becoming increasingly difficult to distinguish between the fraudulent and authentic, which urges us to study how actors create and struggle to maintain the boundaries between the two. Above all, fraud schemes (and fraudsters) travel from region to region, both following and amplifying the travel of certain ideas and models.
We welcome contributions that seek to study fraudulent interactions and the discourses surrounding them in global capitalism, politics or art. How and why do these frauds and fakes work? What social realities do such make-believes draw on and reflect? How do we study interactions in which the actors are partly criminal, are located in different regions, or only communicate online? What is the heuristic value of such as-if-claims for social science? What ideas and narratives travel from region to region in the form of frauds and fakes? Instead of normative research, we aim for ethnographic research on the normative universe that frauds are embedded in, ranging from ideologies of capitalism to ethnic networks. We are looking forward to jointly develop a field of study that brings together anthropology, sociology, history, literary studies and other social sciences and humanities, using fraud as a lens to explore an increasingly transregionally-connected word.
Please submit your abstract of not more than 300 words to the organizers (kilian@uni-mainz.de) by July 24 and your full paper no later than November 14, 2016. Discussions and findings from the workshop are intended for publication. Funding may be available to cover participants’ travel expenses and accommodation. The workshop is organized by the project Africa’s Asian Options (AFRASO), Goethe University Frankfurt, and the Department of Anthropology and African Studies, Johannes Gutenberg-University Mainz.
Call as PDF
An der Goethe-Universität findet dieses Jahr vom 25. bis zum 26. November das Jahrestreffen des Arbeitskreises Subsaharisches Afrika statt. Wie immer richtet sich das AK Treffen auch dieses Jahr wieder an alle Teilbereiche der Geographie (physische wie humangeographische), aber natürlich auch andere Fächer mit Afrikabezug. Die Einladung richtet sich sowohl an Etablierte, wie auch an Nachwuchswissenschaftler (gerne auch Work-in-Progress-Präsentationen) und soll auch zum allgemeinen Austausch über Forschung in Afrika dienen.
Das Thema der Tagung lautet „Stadt – Land – Interaktionen in Subsahara Afrika.Geographische Herausforderungen bei Bildung, Gesundheit, Umwelt, Ressourcen sowie Querschnittsthemen zu Transformation und Innovation“
Die Weltbevölkerung wächst, insbesondere in Subsahara Afrika, und der Bedarf an Nahrungsmitteln, Energie, Wasser und Ressourcen steigt. Politische Systeme in Afrika verändern sich (langsam) im Zuge von Globalisierung und mehr Transparenz. Der Klimawandel erfordert Investitionen für skalenabhängige Anpassungs- und Minderungsstrategien. Wissenschaftliche Dialoge durch Forschung und kooperative Bildungsvorhaben im Nord-Süd wie auch im Süd-Süd Kontext werden verstärkt nachgefragt. Im Zuge dieser gesellschaftlichen und umweltbezogenen Dynamisierung kommt Veränderungsprozessen an der Stadt-Land-Schnittstelle eine besondere Bedeutung zu. Diesen widmet sich die diesjährige Tagung des AKSA in besonderem Maße.
Das Treffen wird auch freien Beiträgen genügend Platz einräumen und den etablierten intra- und interdisziplinären Austausch ermöglichen. Wir bitten daher zusätzlich zu Beiträgen zu dem thematischen Schwerpunkt um weitere Vortragsvorschläge. Für die Vorträge sind 30 Minuten (20 min Vortrag und 10 min Diskussion) vorgesehen. Eine eigene Session bietet ausreichend Zeit für die Präsentation von Postern zu freien Themen und zum thematischen Schwerpunkt.
Bei Interesse bitten wir um eine Anmeldung und ggf. um Zusendung eines Abstracts (ca. 250 Wörter und Angabe ob Vortrag oder Poster) per Email an Christina Beck (c.beck@em.uni-frankfurt.de) bis zum 1. September 2016. Nach Ablauf der Frist senden wir Ihnen schnellstmöglich das detaillierte Programm zu. Für weitere Informationen zur Registrierung und den Veranstaltungsthemen stehen wir gerne zur Verfügung.
Jürgen Runge und Stefan Schmid, Zentrum für interdisziplinäre Afrikaforschung (ZIAF), Goethe-Universität
Das Mainzer Institut für Ethnologie und Afrikastudien (IfEAS) der Johannes-Gutenberg Universität setzte seine langjährige Lehrforschungserfahrung zur Vermittlung interdisziplinärer Datenerhebung in Gebieten mit Konflikterfahrungen ein. Unter der Leitung von Prof. Bierschenk fand im Oktober 2016 eine zweiwöchige Field School für afrikanische und deutsche Doktoranden in Norduganda statt. Die internationale Feldforschungsübung ist eine Nachwuchsinitiative der JGU und Goethe-Universität, die zusammen mit staatlichen und universitären Kooperationspartnern in Uganda durchgeführt wurde. Von Seiten der Goethe-Universität sind das Zentrum für Interdisziplinäre Afrikaforschung (ZIAF) und der Fachbereich Wirtschaftswissenschaften beteiligt.
Exemplarische Lehre: Was bedeutet interdisziplinäre Forschung?
Schon während der Eröffnung der Field School an der Makerere University in Kampala zeigten die Vorlesungen und Diskussionen, dass Interdisziplinarität eine Verständigung, über das was Wissenschaft ist und wie Disziplinen sich aufstellen, voraussetzt. Die Lehrenden aus Deutschland, Malawi und Südsudan präsentierten die unterschiedlichen analytischen Perspektiven sowie wissenschaftstheoretische und methodologische Herangehensweisen der jeweiligen Disziplinen (Ethnologie, Sozialgeschichte, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften). Auf dieser Grundlage entwickelten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Fieldschool ihre interdisziplinär ausgerichteten Forschungsvorhaben, die durch das praktische Training der Datenerhebung geübt und reflektiert wurden.
Forschendes Lernen: Was bedeutet ‚Water Governance‘ in Norduganda?
Die 20 Teilnehmenden aus dem Südsudan, Uganda, Malawi, Niger und Benin sowie aus Deutschland und der Schweiz, beschäftigten sich mit dem Thema Wasserversorgung. Entlang der Implementierung eines Systems von Wasserleitungsrohren, finanziert von der KfW Entwicklungsbank, wurde zunächst ein Forschungsdesign entworfen, dass dann in unterschiedlichen Kleinstädten in Norduganda (Patongo, Pajule, Anaka und Opit) von den einzelnen Forschungsteams umgesetzt wurde. Der Post-Konfliktsituation wurde eine besondere Beachtung und Reflektionsebene in der Vor- und Nachbereitung eingeräumt. Den Teilnehmern und Teilnehmerinnen sollte durch diese Übung das Wissen und die Kompetenz vermittelt werden, empirische Forschungen unter besonderen Bedingungen durchzuführen. Die Präsentation der Ergebnisse und die vorläufigen Datenanalyse ermöglichte einen strukturierten Einblick in die Komplexität von ‚Governance‘ im Wassersektor. Darüber hinaus konnten Interessengruppen und unerwartete Konflikte bei Wassernutzung, Versorgung und Umweltbedingungen heraus gearbeitet werden. Diese Informationen gingen wiederum direkt an die staatlichen Partner, die für die fortlaufende Implementierung der Wasserversorgung in Uganda zuständig sind.
Afrika-Forschung aus verschiedenen Perspektiven
Gleichermaßen relevant war für die Nachwuchsinitiative die internationale Vernetzung und gemeinsame Reflexion darüber, was Afrika-Forschung bedeutet. Die historischen Verquickungen von Forschung und die Selbstpositionierung der Forschenden waren dabei ebenso Gegenstand der Diskussionen in den international konstituierten Kleingruppen. Die ‚Überforschung‘ von bestimmten Regionen (in diesem Falle Gebiete in Norduganda) machte aktuelle Forschungsstrukturen besonders sichtbar. Den Nachwuchswissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen wurde die Gelegenheit geboten, ein internationales Netzwerk für neue Forschungsvorhaben zu etablieren.
Die Field School wurde am Institute of Peace and Strategic Studies (IPSS) der Gulu Universität durchgeführt. Die Kooperationspartner der Rhein-Main-Region (JGU und Goethe Universität) hatten sich in Zusammenarbeit mit der Juba University 2011 das Ziel gesetzt, zum langfristigen Aufbau der höheren Bildung im Südsudan beizutragen. Nach dem Wiederausbruch der bewaffneten Auseinandersetzung in Dezember 2013 entschieden sich die beteiligten Partner das gemeinsame Projekt in Uganda durchzuführen.
Ansprechpartner
Birthe Pater
Institution
Institut für Ethnologie und Afrikastudien Johannes Gutenberg Universität (JGU) Mainz
e-mail
fieldschool_uganda@uni-mainz.de
Projektpartner
Juba University (South Sudan), Gulu University IPSS (Uganda), Chancellor College UoM (Malawi), WSDF-N Ministry of Water and Environment (Uganda), KfW Country Office Uganda, Makerere University (Uganda).
Laufzeit
12/2014 – 12/2015
Förderung
Volkswagen Stiftung
Web-Seitehttp://www.ifeas.uni-mainz.de/1828.php