DFG Langfristvorhaben
Die Nok-Kultur war lange Zeit fast nur im Rahmen des internationalen Kunstmarkts ein Begriff, wo die prachtvollen Plastiken für viel Geld den Besitzer wechselten. Kennzeichnend für die stilisierten Tier- und Menschendarstellungen sind elliptische bis dreieckige Augen, deren Pupille durch eine Vertiefung angedeutet ist. Individuelle Merkmale wie Bärte, Schmuck und extravagante Frisuren oder Kopfbedeckungen betonen die kunstvolle Ausführung der ausdrucksstarken Terrakotten.. Darüber hinaus gehören die in den 1960er Jahren auf Nok Fundplätzen ausgegrabenen Schmelzöfen immer noch zu den frühen Zeugnissen der Metallurgie in Westafrika. Die anspruchsvolle Technologie, die zur Herstellung lebensgroßer Terrakotten und dem Verhütten von Erzen notwendig ist, läßt auf die Fertigkeiten von Spezialisten schließen. Im Langzeitprojekt werden seit 2009 die sozio-kulturellen Hintergründe dieser Entwicklung geklärt.
Länder:
Nigeria
Web:
http://araf.studiumdigitale.uni-frankfurt.de/index.php/nok-kultur