Albinismus. Formen kultureller Kategorisierung und ihre sozialen Konsequenzen

Teilprojekt im Rahmen der DFG-Forschergruppe 1939 „Un/doing Differences. Praktiken der Humandifferenzierung“

Das Projekt untersucht die historisch und sozial kontingente Kategorisierung von Menschen mit Albinismus. Aufgrund ihres auffälligen Phänotyps werden von Albinismus Betroffene in vielen Gesellschaften anders als ‚normal’ pigmentierte Menschen behandelt, in manchen kann sogar ihre Klassifikation als Menschen infrage stehen. Ziel des Projektes ist es, verschiedene historische und gegenwärtige Klassifikationsformen, die sich in unterschiedlichen Rahmungen beobachten lassen (Wissenschaft, Magie, Populäre Kultur), im Hinblick auf ihre kulturellen und sozialen Kontexte zu verstehen. Es fragt weiterhin danach, welche Konsequenzen sich aus spezifischen Unterscheidungspraktiken für die von Albinismus Betroffenen ergeben. Ein Teilprojekt konzentriert sich auf die Auswertung von akademischen und populärkulturellen Primär- und Sekundärquellen, ein zweites ist als ethnografische Fallstudie in Tansania angelegt, wo von Albinismus Betroffene seit einigen Jahren aus magisch-religiösen Gründen verfolgt werden und gegenwärtig für ihre ‚Menschwerdung‘ kämpfen.

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Web:

http://www.ifeas.uni-mainz.de/1261.php


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