»Man wird nicht weiß geboren, man wird dazu gemacht.« Der ehemalige französische Fußballweltmeister Lilian Thuram engagiert sich seit langem in der antirassistischen Bildungsarbeit. In seinem Buch „La pensée blanche“ (Éditions Philippe Rey), von Cornelia Wend in „Das weiße Denken“ für den Nautilus Verlag übersetzt, beschreibt die Fußballlegende anschaulich, wie die europäischen Gesellschaften die Kategorien Schwarz und Weiß erfunden haben. In vielen Beispielen, auch aus seiner persönlichen Erfahrung, zeigt er, wie diese Deutungsmuster funktionieren. Sein Buch ist ein zutiefst humanistischer Appell, eingeschliffene Denkstrukturen zu hinterfragen.
Der Abend ist eingebettet in ein umfassendes antirassistisches und dekoloniales Projekt, das neben der öffentlichen Veranstaltung, zu der alle Studierende der Goethe-Universität herzlichst eingeladen sind, ebenfalls eine Schulbegegnung beinhaltet, die von Studierenden eines Seminars des Lehramts-Französisch durch Unterrichtsinterventionen vorbereitet wird. Zeitgleich findet eine Lehrkräfteausbildung statt, die ebenfalls mit einer Begegnung mit Lilian Thuram abgeschlossen wird. Durch das Projekt sollen antirassistische und dekoloniale Pädagogien umfassend in die schulische und universitäre Bildung integriert werden.
Unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters der Stadt Frankfurt Mike Josef
Moderation: Lena Bopp (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
Simultanübersetzung aus dem Französischen: Heidi Ruppert und Marianne Crux
Organisation: Institut für Romanische Sprachen und Literaturen der Goethe-Universität Frankfurt, Institut français Frankfurt / IFRA-SHS, Libingua – Netzwerk der Gymnasien mit deutsch-französischem Zug in Deutschland, Vereinigung der Französischlehrerinnen und -lehrer (VdF Hessen). Die Veranstaltung wird unterstützt durch die Stiftung Polytechnische Gesellschaft
Ansprechperson: Leo Stotz und Prof. Dr. Roland Ißler, issler@em.uni-frankfurt.de , Anmeldung an veranstaltungen.zentralbibliothek@stadtbuecherei.frankfurt.de.
Datum und Uhrzeit: 13.11.2024, 19:30 – 21:00 Uhr
Ort: Zentralbibliothek, Hasengasse 4, 60311 Frankfurt