Am 24. und 25. Februar 2018 fand das 3. Treffen der AG Doktoranden und PostDocs des Netzwerks RMU Afrikaforschung statt. 12 experimentierfreudige Teilnehmer*innen kamen zu einem zweitägigen Workshop im Erbacher Hof in Mainz zusammen. Neben der Perspektive der Kooperation und einer Vorstellung der VAD-Toolbox, stand ein praktischer Workshop zum Erarbeiten von Präsentations- und Schreibtechniken im Vordergrund. Dieses Treffen wurde freundlicherweise vom ZIAF finanziert.
Zu Beginn stellten die Teilnehmer*innen ihre Projekte vor und diskutierten ihre Erwartungen an die Kooperation und die AG. Der rege Austausch zeigte auf, dass trotz der Breite der vertretenen Disziplinen und der im Einzelnen eher vagen Selbstverortung als Regionalwissenschaftler ein großer Mehrwert in einem Afrikawissenschaftler-Netzwerk gesehen wird.
Anschließend stellte Anne Schumann die neue VAD-Toolbox (http://vad-ev.de/vad-toolbox/) sowie die iliss-Datenbank zur Vernetzung untereinander (http://www.ilissafrica.de/) vor. Die VAD-Toolbox stellt aktuelle Themen und praktische Hinweise rund um den Wissenschaftsalltag mit besonderem Fokus auf Afrikastudien und die Bedürfnisse von Nachwuchswissenschaftler*Innen zusammen. Ziel der Toolbox ist, kumulativ und gezielt zu informieren sowie Einblick in Themen wie Open Access-Publikationen, Peer Review und natürlich Projektfinanzierung zu geben.
Den Schwerpunkt des Treffens bildete ein Workshop mit Ken Yamamoto (Lyriker, Poetry Slammer und Moderator) zu Schreib- und Auftrittstechniken. Im Verlauf des Workshops wurden neue Möglichkeiten des Schreibens und Präsentierens wissenschaftlicher Forschung erarbeitet und ausprobiert. Dabei wurden intensiv und produktiv die Synästhesien der Verknüpfung wissenschaftlicher und künstlerischer Herangehensweisen an geschriebene und gesprochene Texte herausgearbeitet. Die Teilnehmer*innen erlernten und probierten Strategien zur Verbesserung der eigenen Präsentation, wie die Aufnahme einer Sprechprobe und die Erstellung eigener Notationen zum Sprechverhalten sowie Stimmmodulation, Körperhaltung und Kommunikation mit dem Publikum. Die Gruppe übte Auftritts- und Konzentrationsroutinen ein und experimentierte mit Atemtechniken und Stimmübungen. Am zweiten Tag stand das Schreiben im Vordergrund. Wir erprobten Techniken des kreativen Schreibens zum Umgang mit dem weißen Blatt und zum Überwinden von Schreibblockaden. Dabei wurde schnell klar, dass der wissenschaftliche Vortrag und der künstlerische Auftritt – oder Kunst und Wissenschaft im Allgemeinen – weit mehr miteinander zu tun haben (sollten), als von den Teilnehmern dieses ungewöhnlichen Workshops zuvor gedacht. Es lohnt sich, außergewöhnliche Wege auszuprobieren!
So soll auch die Zukunft dieser AG aussehen: Kreative, junge Ideen entwickeln, Workshops organisieren, Netzwerke stärken, Afrikaforschung gestalten und neue Wege der Wissenschaft erarbeiten.